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Bergen-Belsen Prozess

7 Bericht des britischen Zeitzeugen Hughes Hugh Llewelyn Glyn Hughes (geboren am 25. Juli 1892 in Ventersburg, gestorben am 24. November 1973 in England) war briti- scher Militärarzt. Er leitete die Rettungs- und Rehabilitierungsmaßnahmen der Über- lebenden des Konzentrationslagers Ber- gen-Belsen. Er schilderte im Bergen-Belsen-Prozess seine ersten Eindrücke nach dem Betreten des Lagers: "Die Zustände im Lager waren wirklich unbeschreiblich; kein Bericht und keine Fotografie kann den grauenhaf- ten Anblick des Lagergeländes hinrei- chend wiedergeben; die furchtbaren Bilder im Innern der Baracken waren noch viel schrecklicher. An zahlreichen Stellen des Lagers waren die Leichen zu Sta- peln von unterschiedlicher Höhe aufgeschichtet; einige dieser Leichenstapel be- fanden sich außerhalb des Stacheldrahtzaunes, andere innerhalb der Umzäunung zwischen den Baracken. Überall im Lager verstreut lagen verwesende menschli- che Körper. Die Gräben der Kanalisation waren mit Leichen gefüllt, und in den Ba- racken selbst lagen zahllose Tote, manche sogar zusammen mit den Lebenden auf einer einzigen Bettstelle. In der Nähe des Krematoriums sah man Spuren von hastig gefüllten Massengräbern. Hinter dem letzten Lagerabteil befand sich eine offene Grube, halb mit Leichen gefüllt; man hatte gerade mit der Bestattungsarbeit begonnen. In einigen Baracken, aber nicht in vielen, waren Bettstellen vorhanden; sie waren überfüllt mit Gefangenen in allen Stadien der Auszehrung und der Krankheit. In keiner der Baracken war genügend Platz, um sich in voller Länge hinlegen zu können. In den Blocks, die am stärksten überfüllt waren, lebten 600 bis 1.000 Menschen auf einem Raum, der normalerweise nur für hundert Platz geboten hätte. In einem Block des Frauenlagers, in welchem die Fleckfieberkran- ken untergebracht waren, gab es keine Betten. Die Frauen lagen auf dem Boden und waren so schwach, dass sie sich kaum bewegen konnten. Es gab praktisch keine Bettwäsche. Nur für einen Teil dieser Menschen waren dünne Matratzen vorhanden, die Mehrzahl aber besaß keine. Einige hatten Decken, andere nicht. Manche verfügten über keinerlei Kleidung und hüllten sich in Decken, andere wie- derum besaßen deutsche Krankenhauskleidung. Das war das allgemeine Bild."

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