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Landrat Albrecht

_____________________________________________________________________ 21 Ebenso wie an der Verfolgung der jüdischen Bevölkerung waren die Landratsämter beteiligt an der Registrierung, Bewachung und Deportation der Sinti (20). Frau Annegret Stankowski als Heimatforscherin, die erstmals über „Das Schicksal eines Kindes in Adendorf“ recherchierte (21) und der Lehrerin Frau Ruthild Raykowski und ihren Schülern/-innen der Adendorfer Schule am Katzenberg ist es zu verdanken, dass dort an das kurze Leben eines Adendorfer Sinti-Jungen erinnert wird: „Wolfgang Mirosch wurde am 23.11.1935 geboren. Die ersten Wochen seines Lebens verbrachte er im Kinderheim Wilschenbruch in Lüneburg. Von 1936 an wuchs er bei Pflegeeltern in Adendorf auf. Als „Zigeuner“ zum „rassisch minderwertigen“ Menschen erklärt, holte ihn die Nazi- Polizei am 9.März 1943 aus seinem Wohnhaus in der Fliederstraße ab. Er war erst 7 Jahre alt! In einem Viehwaggon wurde er von Hamburg ins Konzentrationslager Auschwitz gebracht. Dort starb er im November 1943 an Unterernährung.“(22) Der berüchtigte KZ-Arzt Mengele zeigte seinen Tod an. Zwei Monate nach der Deportation des Jungen wies Landrat Albrecht Adendorfs Bürgermeister Karl Hermann mit Schreiben vom 4.5.1943 an: „Der Zigeuner Wolfgang Czaja, richtig Mirosch, geb. 23.11.1935 in Celle ist auf unbestimmte Zeit in ein polizeiliches Arbeitslager eingewiesen worden. Das Melderegister ist entsprechend zu berichtigen.“

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