Please activate JavaScript!
Please install Adobe Flash Player, click here for download

Landrat Albrecht

______________________________________________________________________ 38 Zur Ermordung M. Kaczmareks Ganz sicher hatte Albrecht auch Kenntnis von der Ermordung des jungen polnischen Zwangsarbeiters Marjan Kaczmarek, der im Zuge der „Ausländerkontrollen“ verhaftet wurde, als er sich in Lüdershausen Ende Juli 1942 nicht sofort den Anordnungen der Landwacht (von Albrecht eingesetzte örtliche Feuerwehr- und SA-Leute) fügte, verhaftet und am 15. Oktober 1942 von der Gestapo im dortigen „Eichenhain“ gehängt wurde (s. LZ vom 25.1.2011: „Der frühe Tod des Marjan Kaczmarek“). Es ist darüber hinaus sogar begründet anzunehmen, dass er selber als dienst- beflissener Beamter bei der Exekution „als Zeuge“ anwesend war und damit einen entsprechenden Erlass von höherer Stelle befolgte, in dem es heißt: „Gemäß Erlaß … sind der zuständige Landrat und Kreisleiter der NSDAP sofort zu verständigen, damit sie gegebenenfalls der Exekution als Zeugen beiwohnen können.“ ( 61) Die Teilnahme Albrechts an dieser Exekution ist auch deshalb sehr wahrscheinlich, weil nachweislich der gleichfalls genannte Kreisleiter (bzw. der Stellvertreter Heinckes, Karl Jahn) tatsächlich bei dieser Ermordung „als Zeuge“ auftrat. Darüber hinaus auch war Albrecht in zweifacher Weise in diesen Gestapo-Mord involviert: Als örtlich zuständiger Polizeichef war er beauftragt, die „logistischen“ Maßnahmen für die Durchführung dieser Exekution durchzuführen (Absperrung des Geländes) und als Verwaltungschef, dem die Organisierung der Zwangsarbeit oblag, war es seine Aufgabe, eine Gruppe von Zwangsarbeitern/-innen aus der Umgebung an die Hinrichtungsstelle zu führen, denen (wahrscheinlich von Polizeimeister Spiewald in die polnische Sprache übersetzt) im Angesicht des toten Polen erklärt wurde, was sie zu erwarten haben, wenn sie sich den Anordnungen der Deutschen nicht fügten.(62) Hinrichtung eines polnischen Zwangs- arbeiters in Franken

Seitenübersicht